Metaphern sind eine gute Möglichkeit, deinem Kind in vielen Themen weiterzuhelfen. Doch was sind Metaphern genau und wie wendet man sie an?
Im Internet gibt es viele Definitionen zu Metaphern. Ein Synonym für Metapher könnte "Sinnbild" oder "bildlicher Ausdruck " sein.
Ich gebe dir ein paar Beispiele für Metaphern, dann wirst du sofort verstehen, um was es geht. Du verwendest in deiner Sprache Metaphern die ganze Zeit!
Eine Metapher ist ein sprachlicher Ausdruck, bei dem ein Wort oder Wortgruppe aus seinem Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen, als Bild verwendet wird.
Beispiele für Metaphern
Mit einer Metapher sagen wir also etwas in Form eines Bildes aus. Man kann sich einen Felsen in der Brandung gut vorstellen und assoziiert mit diesem Sinnbild automatisch weitere Wörter und vor allem EMOTIONEN!
Genau darum verwenden wir Metaphern. Sie geben uns besseren Zugang zu unseren Emotionen. Wir können so Emotionen besser beschreiben, verstehen und ganz wichtig: verändern! Ideal um unseren Kindern zu helfen, Emotionen und Gefühle besser zu verstehen, zu begreifen und mit ihnen zu arbeiten.
Was ist der psychologische Aspekt bei Metaphern?
In unserem Eltern-/Kind-Ratgeber "Wie Kinder fliegen lernen" verwenden wir viele Metaphern mit den folgenden Zielen:
- Das Kind oder der Jugendliche kann seine Gefühle und Gedanken besser beschreiben. Innerhalb einer Metapher passiert dies durch eine sogenannte Dissoziierung. Wir generieren eine Außenansicht der Problematik. Ganz so, als würden wir an eine Kinoleinwand schauen. Man hat eine gute Distanz zu seinem emotionalen Problem.
- Durch die Metapher können wir die Fantasie des Kindes involvieren. Eine Metapher aktiviert im Gehirn den visuellen Kortex und die Bereiche, die für die Verarbeitung von Emotionen zuständig sind. Genau diese Bereiche müssen aktiviert sein, wenn wir Emotionen und Gefühle verändern möchten.
- Durch die Metapher können wir eine Thematik einfacher verändern und dem Kind bewusster machen, wie es das eigene Thema neu/anders betrachten kann.
- Sobald die Metapher, das stellvertretende Bild einer Thematik verändert wurde, können wir die neue Emotion, die neuen Gedanken wieder assoziieren und im Unbewussten verankern.
Um den Prozess besser zu verstehen, möchte ich gerne eine Übung aus dem Ratgeber "Wie Kinder fliegen lernen" erklären:
Das Vorgehen bei Metaphern
In einem ersten Schritt finden wir heraus, was die Thematik des Kindes ist. Nehmen wir das Beispiel "Angst vor Dunkelheit". Wir befragen das Kind, wo es seine Emotion "Angst" finden kann am Körper. Dies ist eine erste Assoziation. Das Kind verbindet sich in einem ersten Schritt mit der Emotion.
Anschließend soll das Kind der Emotion eine Farbe und eine Form zuweisen. Dies ist eine Dissoziation, das Kind bekommt eine Betrachtungsweise wie im Kino auf seine Emotion bzw. Angst.
Im dritten Schritt helfen wir dem Kind, die Form und die Farbe zu verändern, damit es sich gut anfühlt.
Und im letzten Schritt wird die neue Form und Farbe wieder im Körper assoziiert und am richtigen Ort platziert.
Zusammengefasst funktionieren alle Metaphern nach diesem Prinzip:
- Gefühl / Emotion am Körper beschreiben
- Eine Metapher etablieren (Dissoziation)
- Metapher verändern
- Veränderte Metapher neu wieder am Körper assoziieren
Kann jeder mit Metaphern arbeiten?
Da Metaphern Teil unserer Umgangssprache sind, kann jeder mit Metaphern arbeiten. Es braucht dazu einfach ein wenig Fantasie und Erfahrung. Vor allem der Schritt, eine gute Metapher zu finden und die Metapher anschließend zu seinen Gunsten zu verändern, braucht ein wenig Übung. Kinder- und Jugendliche haben einen sehr schnellen Zugang zu bildhafter und fantasievoller Sprache.
Zum Glück findest du im Ratgeber "Wie Kinder fliegen lernen" ganz viele Beispiele und mit Hilfe der Online Videos kannst du Mike Schwarz als Profi mit Metaphern auch über die Schultern schauen, wie er die Metaphern mit den Kindern zusammen verändert und neu assoziiert.
Kinder des Lichts????❤️????
lg
Hallo lieber Sandro. Schön von dir zu hören. Genau, Kinder des Lichts 🙂